Sponge4Biodiversity: partizipative Prozesse und Forschung verbinden

Im Rahmen des Forschungsprogramms 82 (NFP82, Biodiversität und Ökosystemleistungen) haben wir zusammen mit Partnern ein Projekt entwickelt, in dem wir testen wollen, wie Substrate Boden-Biodiversität fördern können. «Sponge4Biodiversity» hat sich mit 32 weiteren Ideen für die Vorbereitungsphase qualifiziert.

Das Forschungsprojekt will eine zentrale Frage beantworten: Wie müssen Substrate (künstlich hergestellte Böden) gestaltet und eingesetzt werden, damit sie Raum für Böden-Biodiversität bieten? Unsere Aufgabe ist es, den Dialog zwischen Forschung und Praxis sicher zu stellen.

Zwei Workshops mit relevanten Akteuren

Für die Vorbereitungsphase haben wir bereits zwei kooperative Workshops organisiert. Im ersten Workshop am 28. Oktober tauschten Wissenschaftler*innen und Substratexpert*innen Wissen und Erfahrung bezüglich Substrate und Biodiversität in Böden aus. Unter anderem berichtete die Stadt Basel von ihrer Erfahrung im Bereich der Entwicklung und des Einsatzes von Substraten im städtischen Umfeld.

Im zweiten Workshop am 29. November ging es um die Auswahl von Standorten für die geplanten Experimente. Berücksichtigt wurden dabei die aktuelle Praxis in Bezug auf die Nutzung von Substraten und die spezifischen Anforderungen des Geländes. Zusammen analysierten wir die technischen und regulatorischen Herausforderungen bei der Implementierung von Substraten. Verantwortliche für Klimaanpassung und Grünflächenmanagement in grossen Städten waren ebenso anwesend wie Expert*innen für das Schwammstadt-Prinzip.

 

Substrate und Biodiversität im städtischen Umfeld

Sponge4Biodiversity ist ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Ostschweizer Fachhochschule (OST). Es antwortet auf die neuen Ausschreibungsregularien des NFP82, die ein Konsortium aus Wissenschaftler*innen und Akteuren der Zivilgesellschaft verlangen.

Das Projekt stellt städtische Böden in Form von Substraten ins Zentrum. Zwei Drittel aller Organismen leben im Boden. Sponge4Biodiversity zielt darauf ab, die Fähigkeit von Substraten hinsichtlich der Förderung von Biodiversität zu identifizieren und zu bewerten. Wir hoffen, dass sich dank der Ergebnisse Substrate entwickeln lassen, die biologische Vielfalt in Böden fördern.

Neben der Erarbeitung der technischen Lösungen generieren wir eine Übersicht der beteiligten Interessengruppen und stellen sicher, dass ihre Perspektiven und Bedürfnisse in der Forschung berücksichtigt werden. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, ein Projekt zu entwickeln, das mit den Anforderungen der Praxis in Einklang steht.

Wie geht es weiter?

Mitte 2025 wird der SNF die Forschungsprojekte auswählen, die eine Förderung für die kommenden vier Jahre erhalten. Bis dahin werden wir Sponge4Biodiversity als Referenzprojekt für urbane Biodiversität weiterentwickeln.